Für Einkäufer sind verbesserte Lieferkettendaten und ein übersichtlicher Prozess für die Lieferantenpräqualifizierung zweifellos wesentliche Vorgaben. Die hierdurch gebotenen Vorteile kommen jedoch nicht nur den Einkäufern zugute. Lieferanten bietet der Abschluss der Präqualifizierung einen geringeren Verwaltungsaufwand und die Grundlage für den Aufbau neuer und profitabler Beziehungen.
Präqualifizierungsprogramme für Lieferanten machen es für Einkäufer ebenso wie für Lieferanten einfacher, auf akkurate und aktuelle Lieferkettendaten zuzugreifen. Damit bieten sie Lieferanten Wertschöpfung in jeder Phase des Prozesses, beispielsweise beim Bewerben um Aufträge, Beantworten von RFI (Leistungsanfragen) und Befolgen der Compliance-Regeln.
Aber warum ist es so wichtig, die Lieferkettendaten zu verbessern und die Lieferantenpräqualifizierung abzuschließen?
Es gibt keinen Mangel an Geschäftsmöglichkeiten
Von Öl- und Gasunternehmen in Norwegen, die 2019 ihre Investitionsprognosen erhöhten, bis hin zu Infrastrukturprojekten in Großbritannien – es gibt zahlreiche Großprojekte, die Chancen für Lieferanten bieten. In Lateinamerika wächst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schneller als in den großen entwickelten Wirtschaftsräumen. Das macht die Region zu einem attraktiven Markt für Unternehmen, die den dortigen komplexen Lieferketten gerecht werden können.
Die National Infrastructure and Construction Pipeline der britischen Regierung führte 2018 über 400 Milliarden Pfund an geplanten Investitionen auf, von denen 190 Milliarden Pfund bis 2020/21 abgeschlossen sein werden. Im Zeitraum von 2018 bis 2021 werden 51 Milliarden Pfund in Energieinfrastruktur und 35 Milliarden Pfund in Energieversorgungsprojekte investiert.
Indem Lieferanten ein anerkanntes Programm für die Lieferantenpräqualifizierung absolvieren, können sie einen Großteil des Zeit- und Ressourcenaufwands umgehen, der sonst in den Aufbau von Beziehungen mit Einkäufern und in den RFI-Prozess investiert wird.
Wir bringen Einkäufer und Lieferanten in speziell ausgerichteten Gemeinschaften zusammen und helfen dadurch, die Arten von Innovationen zu fördern, die effizientere Lieferketten für alle Beteiligten ermöglichen. In jüngster Zeit wandten sich beispielsweise die britische Oil & Gas Authority (OGA) und Einkäufer aus der Öl- und Gasbranche an unsere Achilles-FPAL-Gemeinschaft, um die Beteiligten der Lieferkette über neue Geschäftsmöglichkeiten zu informieren. Dies geschah mithilfe von PILOT Forward Work Plans, die auf der Achilles-FPAL-Gemeinschaftsseite regelmäßig aktualisiert werden.
Eine einfache Art, die Glaubwürdigkeit zu wahren
Die Lieferantenpräqualifizierung signalisiert Ihren Kunden Glaubwürdigkeit. Einkäufer haben dadurch die Gewissheit, dass die Informationen, auf die sie zugreifen, akkurat und aktuell sind. Sobald Sie die Präqualifizierung absolviert haben, sollten Sie sich darauf konzentrieren, Ihre Lieferkettendaten jederzeit auf dem neuesten Stand zu halten. Das kann ganz einfach sein, beispielsweise indem Sie regelmäßig Unterlagen wie interne Richtlinien und Versicherungspolicen überprüfen und dafür sorgen, dass Kunden über das Vorhandensein und die Aktualität dieser Dokumente unterrichtet sind. Akkurate und aktuelle Lieferkettendaten bieten Einkäufern eine kontinuierliche Übersicht über Ihre Fähigkeiten, Erfahrung und Entwicklung.
Das ist besonders wichtig für Unternehmen, die den Großteil ihrer Arbeit über Unterverträge extern abwickeln lassen. In diesem Fall ist die Lieferkette das, was Kunden täglich erleben. In einer solchen Situation ist ein Prozess, der Lieferanten und Einkäufern das Erstellen und Pflegen transparenter Lieferkettendaten erleichtert, unerhört wertvoll.
Entsprechen Sie stets den neuesten Industriestandards
Wenn Sie die Lieferantenpräqualifizierung erlangen, demonstrieren Sie gegenüber Einkäufern, dass Sie einen zuverlässigen Service anbieten und ein vertrauenswürdiger Lieferant sind, der Industriestandards gerecht wird. Eine von einer vertrauenswürdigen Organisation durchgeführte externe Lieferantenpräqualifizierung und Prüfung befreit Einkäufer von der Notwendigkeit, sich in einem langwierigen Due-Diligence-Prozess über Ihre Kompetenz zu vergewissern.
Sie können somit bei der erstmaligen Kontaktaufnahme gleich zur Sache kommen. Qualitativ hochwertige Lieferkettendaten können Ihnen helfen, den Umfang der notwendigen Verwaltungsarbeit aktiv zu minimieren. Beispielsweise hilft unsere TransQ-Gemeinschaft, dafür zu sorgen, dass alle an Transportlieferketten beteiligten Unternehmen anhand von gebräuchlichen Industriestandards geprüft und bestätigt werden. Auch unsere BuildingConfidence-Gemeinschaft bietet eine unabhängige Zulassung durch Dritte für die Baubranche. Damit ist eine weitere Due-Diligence-Ebene gegeben, die den neuesten Branchenvorschriften und -richtlinien entspricht.
Regulatorische Compliance ist jedoch nur ein Aspekt. Viele Einkäufer bemühen sich engagiert, jederzeit den höchsten Umwelt- und Arbeitsschutzstandards gerecht zu werden. Sie brauchen die Gewissheit, dass ihre Geschäftspartner ebenfalls fähig sind, diese Standards einzuhalten. Lieferantenpräqualifizierung ist die einfachste und effizienteste Art, Einkäufern zu zeigen, dass Sie diese Standards verstehen und imstande sind, ihnen entsprechend zu arbeiten.
Und falls Einkäufer eine eingehendere Bewertung eines Lieferanten benötigen als die, die im Rahmen des Präqualifizierungsprozesses erstellt wird, stehen Audits zur Verfügung, die eine objektive Expertenansicht Ihrer Fähigkeiten, Arbeitspraktiken und Managementsysteme bieten.
Als Mitglied unserer Gemeinschaften erhalten Sie nicht nur Zugang zu Geschäftsmöglichkeiten, sondern auch die Möglichkeit, eine bedeutende Rolle im Lieferkettenrisikomanagement des Einkäufers zu spielen. Effektive Lieferketten umfassen mehr als nur Einkäufer, die Lieferanten ihre Wünsche vorgeben. Sie sind ein wechselseitiger Prozess, der auf Kommunikation und Transparenz aufbaut. Wir haben unsere Gemeinschaften eingerichtet, um genau dies zu vereinfachen.
Erfahren Sie mehr über unsere Gemeinschaften.