Die Offshore Europe ist weithin als eine der führenden Veranstaltungen für Explorationstechnik und Produktion in Europa anerkannt. Fachexperten aus der ganzen Welt kommen zusammen, um Erkenntnisse auszutauschen und neue Beziehungen aufzubauen.
Als Unternehmen, das seit Jahrzehnten dazu beiträgt, dass Öl- und Gaslieferketten effektiver, produktiver und nachhaltiger arbeiten, durften wir auf keinen Fall fehlen.
Das diesjährige Thema war der kontinuierliche Übergang der Branche zur kompletten Vermeidung von Kohlendioxid sowie die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für Einkäufer und Lieferanten. Mit über 38.000 Teilnehmern im Verlauf der dreitägigen Veranstaltung wurde der Veranstaltungsort in Aberdeen zu einer Ansammlung innovativer Technologien und hochmoderner Lösungen für die dringlichsten Probleme der Offshore-Industrie.
Achilles-Vertriebsleiter Gareth Adams war während der gesamten Veranstaltung anwesend, hörte sich Vorträge an und sprach mit Lieferanten und Einkäufern darüber, wie sich die Branche verändert und sich die Lieferketten an diesen Wandel anpassen können. Hier sind die drei wichtigsten Erkenntnisse, die er mitgenommen hat:
Bei Nachhaltigkeit geht es nicht nur um Compliance
Eine nachhaltige Betriebsführung war ein zentrales Anliegen aller Teilnehmer der diesjährigen Offshore Europe. Der Begriff hat jedoch für verschiedene Unternehmen unterschiedliche Bedeutungen. Viele der Referenten konzentrierten sich auf Automatisierung, KI und andere transformative Technologien als Mittel zur Emissionsreduzierung, die Herausforderungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit gehen jedoch häufig über die Nutzung von Technologien hinaus.
Für in Großbritannien tätige Unternehmen beispielsweise sind in den letzten Jahren die Themen Menschenrechte und moderne Sklaverei stark in den Fokus gerückt. Als Teil des Modern Slavery Act 2015 müssen Unternehmen, die Waren liefern und Dienstleistungen erbringen sowie einen jährlichen Umsatz von 36 Mio. GBP oder höher verzeichnen, jährlich eine Erklärung zur modernen Sklaverei veröffentlichen, in der sie die Struktur des Unternehmens und der Lieferkette, ihre Due-Diligence-Maßnahmen und Richtlinien beschreiben. Für andere Unternehmen hingegen bestehen die Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit eher in der Minimierung von Verschwendung und Emissionen.
Ein vorherrschendes Thema der Konferenz war die Einsicht, dass es bei Nachhaltigkeit nicht damit getan ist, einfach ein paar Kontrollkästchen abzuhaken. Wir waren immer ein starker Befürworter der Idee, dass es bei der Erhöhung von Nachhaltigkeit darum geht, in den Unternehmen eine Denkweise der kontinuierlichen Verbesserung zu implementieren. Wir haben zudem vielen Unternehmen geholfen, ihre Umweltauswirkungen zu verstehen und praktikable Strategien zu deren Reduzierung zu entwickeln.
Die Transparenz der Lieferkette ist ein zentrales Anliegen
Die Mehrheit der Unternehmen, mit denen wir auf der Offshore Europe 2019 gesprochen haben, wünscht sich eine stärkere globale Transparenz ihrer Lieferketten. Dabei gibt es verschiedene potenzielle Vorteile. Einige Unternehmen wie zum Beispiel Worley bevorzugen einen akquisitionsintensiven Ansatz und benötigen eine durchgängige Übersicht, um die Funktionsweise der verschiedenen Teile ihrer globalen Aktivitäten zu überwachen. Anderen Unternehmen geht es hingegen einfach um bessere Informationen zu den unteren Stufen.
In allen Fällen konnten wir jedoch bei den Einkäufern, mit denen wir gesprochen haben, einen ausgeprägten Wunsch nach einem effektiven Lieferketten-Mapping feststellen. Wir gehen davon aus, dass die Offshore-Industrie diesen Prozess in den nächsten zehn Jahren wirklich annehmen wird, und wir freuen uns darauf, unsere tiefen Einblicke, unser Fachwissen und unsere Datenanalyse einzusetzen, um den Unternehmen eine bessere Transparenz zu verschaffen.
Im Bereich Digitalisierung gibt es noch viel zu tun
Schätzungen des Weltwirtschaftsforums zufolge stellt die Digitalisierung für Öl- und Gasunternehmen eine Chance mit Wert von 1 Billion USD dar. Mit Betriebsabläufen und Lieferketten, die vor globalen Herausforderungen wie Lieferausfällen, der Minimierung von Produktionskosten und der Erhaltung der Anlagengesundheit stehen, bietet die digitale Technologie ein hohes Potenzial. Angefangen bei der Senkung der Produktionskosten und der Steigerung der Betriebseffizienz durch sicherere und weniger wartungsintensive Anlagen bis hin zur Reduzierung von Verschwendung und Nebenzeiten kann die Digitalisierung die Offshore-Industrie sicherer, intelligenter und schneller machen.
Leider hinkt der Beschaffungssektor jedoch immer noch hinterher, wenn es darum geht, die potenzielle Leistung der Digitalisierung zu nutzen. Trotz der offensichtlichen Motivation der Unternehmen, mit denen wir bei Offshore Europe gesprochen haben, sowie anderer Unternehmen in unseren Gemeinschaften sehen sich Beschaffungsexperten häufig mit Hindernissen wie einem fehlenden Budget und alternden Legacy-Systemen konfrontiert. Unsere branchenübergreifende Expertise ermöglicht es uns, Erkenntnisse zu vermitteln, die wir aus der ganzen Welt und aus den Ansätzen verschiedener Branchen für das Lieferkettenmanagement gewinnen.
Wenn es eine Sache gab, die Offshore Europe 2019 verdeutlicht hat, dann sind es die großen Veränderungen, die die Offshore-Industrie derzeit durchläuft. So sind Einkäufer und Lieferanten gleichermaßen bestrebt, die Art und Weise ihrer Zusammenarbeit anzupassen, um den Herausforderungen von Nachhaltigkeit und Lieferausfällen zu begegnen. Wir haben die geeigneten Produkte und Dienstleistungen, um diesen Wandel nicht nur effektiv zu unterstützen, sondern dabei auch produktivere und transparentere Lieferketten zu schaffen.
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