Globale Nachhaltigkeitsprioritäten in der Lieferkette: Informieren Sie sich über die Herausforderungen und Chancen, die sich für globale Lieferketten in den Bereichen ESG, Verringerung des Kohlendioxidausstoßes und Nachhaltigkeit ergeben.
Die UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP26) hat für erhöhte Aufmerksamkeit von Regierungen, Unternehmen und Öffentlichkeit für die Notwendigkeit drastischer Maßnahmen zur Eindämmung der globalen Erwärmung gesorgt. Aber das Gefühl der Dringlichkeit war längst im Mainstream angekommen. Nach Ansicht von Klimawissenschaftlern muss die Welt ihren Kohlendioxidausstoß bis 2030 um 45 % senken, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die UN hat jedoch gewarnt, dass die Emissionen um 16 % steigen werden, wenn die Regierungen an den derzeitigen Plänen festhalten. In der öffentlichen Wahrnehmung hat sich der Klimawandel inzwischen von einer abstrakten zu einer sehr konkreten Bedrohung entwickelt, da Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen immer häufiger werden. Die einfachste Maßnahme, die Regierungen zu einer schnelleren Verringerung des Kohlendioxidausstoßes treffen können, ist die Festlegung strengerer Emissionsvorgaben für Unternehmen. Die Anforderungen an die Emissionsmessung und die entsprechende Berichterstattung greifen bereits von den größten auf die mittelgroßen Unternehmen über. Institutionelle Anleger und Fondsmanager drängen die Unternehmen ebenfalls, Pläne zur drastischen Reduzierung ihrer CO2-Bilanz vorzulegen und Kennzahlen zu den Aspekten Umwelt, Soziales und Governance (ESG) zu erheben.
Doch wie gut sind die Unternehmen auf ihre Umstellung zu einer kohlendioxidfreien Wirtschaftsweise vorbereitet? Wie weit sind ihre Pläne fortgeschritten und welche Ressourcen setzen sie für Nachhaltigkeit und ESG-Themen ein? Unsere im September 2021 durchgeführte Umfrage unter 2.185 Unternehmen,
Einkäufern und Lieferanten zu den globalen Nachhaltigkeitsprioritäten liefert einige Antworten. Die Umfrage liefert einen Überblick über die Strategien und das Engagement der Unternehmen in den Bereichen Nachhaltigkeitsmanagement und Verringerung des Kohlendioxidausstoßes sowie über die Chancen und Herausforderungen, mit denen sie sich konfrontiert sehen.
Hier sind einige der Ergebnisse:
- Die Unternehmen bewerten die Bedeutung von Umweltmanagement/Nachhaltigkeit für ihre Organisation durchschnittlich mit 7,7 von 10 Punkten.
- 71 % gaben an, dass Nachhaltigkeitsinitiativen im kommenden Jahr eine höhere Priorität haben werden.
- 52 % der Unternehmen haben keine nachhaltige Beschaffungsstrategie. • 53 % der Unternehmen planen, im nächsten Jahr bis zu 10 % ihres Beschaffungsbudgets für Nachhaltigkeitsinitiativen auszugeben.
- 52 % der Unternehmen haben keine Strategie zur Verringerung des Kohlendioxidausstoßes, obwohl sie diese mit 7,4 von 10 Punkten als wichtiges Unternehmensziel einstufen.
- Die Schwierigkeit, Lieferanten mit ausreichend hohen Standards zu finden, ist für 40 % der Unternehmen die größte Herausforderung im Bereich Nachhaltigkeit.
- Die häufigste Triebfedern für ESGInitiativen von Unternehmen sind das soziale Gewissen und der Wunsch, der gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung nachzukommen – dies wird von 54 % der Unternehmen angegeben.